Persistierende frühkindliche Reflexe im eventuellen Zusammenhang mit Legasthenie
Kinder mit Legasthenie reagieren sehr empfindlich auf grelles Licht. Neonröhren irritieren und weißes Papier mit schwarzer Schrift blenden ihre Augen. Das legasthene Kind denkt in Bildern und nicht in Wörtern. Im Gegenzug dafür ist die Kreativität oft erhöht.
Das alles kommt mir sehr bekannt vor, und zwar von den „Moro-Kindern“!
Ist der Mororeflex eines Schulkindes noch nicht integriert, so kommt es bei diesen Kindern zur mangelhaften Reaktion der Pupillen auf Licht. Eine sogenannte „Lichtempfindlichkeit“ entsteht, und somit hat das Kind Schwierigkeiten die schwarze Schrift auf dem weißen Papier zu lesen. Außerdem ermüden diese Kinder sehr schnell bei Neonlicht (in den meisten Schulen ist aber nur dieses Licht vorhanden).
Doch auch andere frühkindlich persistierende Reflexe wirken sich sehr negativ auf das Lernverhalten der Kinder aus:
Ist der Palmarreflex des Schülers nicht integriert, dann führt dies oft zu einer geringen manuellen Geschicklichkeit. Der Schreibvorgang des Kindes könnte dadurch ausgebremst werden.
Ist der Asymmetrischer Tonischer Nackenreflex noch aktiv, dann kommt es mitunter zu einer schlechten Handschrift.Aber das größere Problem ist:Das Kind bekommt Schwierigkeiten, Gedanken auf dem Papier auszudrücken.
Ist der spinale Galantreflex noch aktiv? Dann kommt es oft zu Konzentrationsproblemen, dass ebenfalls zu vielen Rechtschreibfehlern führen kann.
(Siehe Seite 23-92, Greifen und Begreifen, von Sally Goddard Blythe)
Es ist wirklich sehr ratsam, dass Legastheniker zusätzlich zur Legasthenieförderung, auch eine Reflexintegration in Anspruch nehmen.
Die Legasthenie verschwindet dadurch zwar nicht, aber das Kind kann sich besser entwickeln. Das Gehirn reift besser und das wirkt sich positiv auf die Lernfähigkeit des Kindes aus.
Artikel von SARAH SEIDL