MERKMALE

Das Kind:

  • braucht viel Körperkontakt.
  • ist ständig auf Reizsuche.
  • ist emotional unstabil.
  • ist verhaltensauffällig.
  • ist aggressiv.
  • spricht oft zu laut.
  • hat niedere Frustrationstoleraz.
  • mag nicht, wenn es in seiner Umgebung zu laut ist.
  • kann den Stift mit 5 Jahren noch nicht im Dreifingergriff halten.
  • lehnt das Zeichnen, Malen, Schreiben im Kindergartenalter ab.
  • tut sich schwer beim Schreiben.
  • schreibt aus der Schulter und nicht aus dem Handgelenk.
  • schreibt lange spiegelverkehrt.
  • schreibt unleserlich.
  • tut sich schwer beim Erlernen des Lesens (kann die Buchstaben oder Silben nicht in die Wörter fassen).
  • kann öfter unter Legasthenie oder Dyskalkulie leiden.
  • hat große Probleme im grobmotorischen, feinmotorischen oder sprachlichen Bereich.
  • hat große Schwierigkeiten beim Erlernen verschiedenen Tätigkeiten des täglichen Lebens (Anziehen, Zähne putzen, Essen mit Besteck, … )
  • wirkt sehr ungeschickt.
  • kann die eigene Kraft nicht gut abschätzen und dosieren.
  • kann einfache Bewegungen nicht spontan nachmachen.
  • kann den Ball nicht fangen.
  • lehnt das Erlernen verschiedener Sportarten kategorisch ab, es macht ihm keinen Spaß (Fahrrad fahren, Schwimmen, Seil springen, Schaukeln, Eislaufen, Ballspiele).
  • reagiert aggressiv auf unerwartete Berührungen.
  • spürt den eigenen Körper nicht ausreichend.
  • streckt beim Gehen die Beine unnatürlich aus.
  • mag das Raufen und jegliche starken, tiefen Reize.
  • nimmt die Wärme und die Kälte nicht wirklich wahr.
  • mag an der Hand gehen oder immer etwas in den Händen halten.
  • patzt sich beim Essen häufig an.
  • schüttet sehr oft unabsichtlich das Glas aus.
  • hat einen schlechten Selbstwert.
  • schreit viel.
  • zieht sich zurück und spielt am liebsten allein.
  • ist sehr heikel. Andere Sinne können stärker ausgeprägt sein (z. B. Geruchssinn, Geschmackssinn, …).
  • hat einen schweren Gang, zieht die Füße am Boden.
  • wirkt steif.
  • ist langsam, braucht viel Zeit für alles.
  • stürzt sehr oft oder haut sich an den Gegenständen um sich an.
  • verletzt sich oft.
  • streckt beim Hinfallen die Hände nicht vor sich (öfteres Verletzen des Gesichts im Kleinkindalter).
  • kann die Entfernungen nicht richtig abschätzen.
  • läuft auf Zehenspitzen.
  • ist sehr schmerzempfindlich oder überhaupt nicht schmerzempfindlich.
  • empfindet bestimmte Materialien der Bekleidung als unangenehm, unerträglich.
  • mag keine Berührungen.
  • mag die Körperpflege nicht (Zähne putzen, Haare waschen, Nägel schneiden,…).
  • fällt oft vom Sessel runter.
  • ist nicht in der Lage ruhig zu sitzen.
  • kann nicht auf einem Fuß stehen oder auf einer Linie gehen.
  • ist motorisch sehr unruhig.
  • spricht ununterbrochen.
  • lenkt alles ab.
  • kann sich nicht gut konzentrieren.
  • hat häufig Wutausbrüche.
  • springt von hohen Gegenständen runter, kann die Gefahr nicht abschätzen.
  • ist ständig in der Bewegung.
  • versteht sich am besten mit den anderen „Wahrnehmungskindern“.
  • wird von anderen Kindern nicht verstanden und als „schlimm“ bezeichnet (leider oftmals auch von den Erwachsenen).
  • ist eine große Herausforderung für die Eltern, Lehrer, Pädagogen, …
  • braucht viel Geduld, Liebe, Verständnis und vor allem einen individuellen Zugang.
  • leidet besonders unter Zeit- und Leistungsdruck.
  • ist nicht sehr belastbar.
  • hat Probleme im sozialen und emotionalen Bereich (zwischenmenschliche Beziehungen, emotionale Unstabilität).
  • lernt im Laufe der Zeit mit seinen Defiziten zu leben, lernt sie zu kompensieren.
  • wird mit zunehmendem Alter unten guten Umfeldbedingungen und Unterstützung meistens weniger verhaltensauffällig (ab 9, 10 J.).
  • zeigt Auffälligkeiten im emotionalen Bereich am längsten.
  • schreit als Baby ununterbrochen, wenn es sich nicht ausreichend spürt, z. B. liegend, wenn es nicht getragen wird.
  • fühlt sich als Baby gut im Tragetuch, in der Tragehilfe oder im Pucksack (durch den Druck von allen Seiten spürt es sich).
  • mag keine Veränderungen. 
  • braucht mehr Zeit zur Verarbeitung neuer Situationen. Transitionen/ Übergänge sind für diese Kinder besonders schwer (z. B. Kindergarten – Schule, …).
  • hat ein Problem sich auf neue Situation, Personen und Räumlichkeiten anzupassen.

Bei den angeführten Merkmalen kommen oftmals Gegensätze vor. Es ist davon abhängig, ob ein Kind ein Reizsucher oder ein Reizvermeider ist, z. B. ein Reizsucher braucht viel Körperkontakt, für den Reizvermeider ist der Körperkontakt unangenehm, deshalb ist er unerwünscht.